Ein Buchtipp

Eine Kindheit im Waldkindergarten

Stefan Lenz

10 Euro
Hardcover

ISBN 978-3-948675-84-4

Mehr als 1.500 dieser „Kindergärten ohne Dach und Wände“ gibt es inzwischen in Deutschland – Tendenz steigend. Nicht nur Elternbefragungen, auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Gründe für die hohe Nachfrage und Zufriedenheit bei Familien, die ihre Kinder schon in Waldkindergärten untergebracht haben: Der tägliche Aufenthalt in der freien Natur fördert die Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmungsfähigkeiten; Kinder im Waldkindergarten sind gesundheitlich stabiler und auch auf die kommenden schulischen Anforderungen besser vorbereitet als Kinder, die einen Regelkindergarten besucht haben. Und nicht zuletzt durch die aktuelle Klimadiskussion gerät eine natur- und umweltsensible Erziehung immer stärker in den Fokus. Hier haben Waldkindergärten einfach einen nicht zu schlagenden Standortvorteil.

Immer mehr Eltern überlegen, ihre Kinder in einen Wald- oder Naturkindergarten zu geben – oder eben selbst einen zu gründen, wenn es keinen in ihrer Nähe gibt. Dieses Buch soll sie dabei unterstützen, ihre Fragen beantworten, Argumente an die Hand geben, den Alltag und die Ziele der Waldkindergärten beschreiben. Es soll aufzeigen, warum und wie Kommunen Waldkindergärten fördern sollten. Das Buch soll für Entscheider*innen sein – für Eltern, Fachkräfte in der Kindergartenarbeit, Bürgermeister*innen und andere kommunalpolitisch Verantwortliche.

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Das gehört hier nicht hin!

„Warum liegt hier überall so viel Müll rum?“ Diese Frage stellen die Kinder des Waldkindergartens Welden in diesen Tagen häufig ihren Erzieherinnen. Vom Sammelplatz gehen sie jeden Morgen einen Waldweg bis zu ihrer Waldlichtung und gegen Mittag wieder den gleichen Weg zurück. Dabei bleibt kaum etwas unentdeckt. Die Kinder sind wissbegierig und Waldkinder interessieren sich umso mehr für ihren „Spielraum“ und damit auch „Lebensraum“. Tatsächlich hat die Verschmutzung des Weges in den vergangenen Wochen sehr stark zugenommen und die Schneeschmelze hat zutage gebracht, was vorher unentdeckt blieb: Zum einen handelt es sich dabei um achtlos weggeworfene Verpackungsmaterialien.

Ganz extrem fällt aber seit geraumer Zeit auf, dass der Weg mit Hundefäkalien gesäumt ist. Teilweise liegen die Hundehaufen am Rand des Weges, aber auch direkt auf der Fahr- und Gehspur fanden Kinder und Erzieherinnen diese unappetitlichen Hinterlassenschaften. Weder den Kindern noch den Erzieherinnen ist es möglich, ganz genau den Weg nach diesem Dreck abzusuchen. So geschieht es leider das ein oder andere Mal, dass eine „Tretmine“ übersehen wird.

Der Wald, besonders der Bereich des Ganghofer-Weges, ist bei Jung und Alt ein beliebtes Gebiet, um die Natur zu erleben, vom Alltag abzuschalten und einfach mal durchzuatmen. Es ist wünschenswert, dass alle Besucher des Waldes darauf achten, diesen Naturraum zu schützen und ihn nicht verdrecken zu lassen.

Aus diesem Grund wurde bereits vor Jahren am Ende der Schwarzbrunnenstraße ein Hunde-WC aufgestellt. Es stellt keinen großen Aufwand dar, dort Tüten zu entnehmen und diese nach Benutzung dort wieder zu entsorgen.

Die Kinder des Waldkindergartens lieben „ihren“ Wald. Auch deshalb ist es schön, wenn die Frage nach dem vielen Müll im Wald von ihnen zukünftig nicht mehr gestellt wird.

Der Waldkindergarten während des Lockdowns

Auch wenn es auf Grund des 2. Lockdown gerade nicht möglich ist, dass alle Kinder den Waldkindergarten besuchen können, ist es für die Mitarbeiterinnen sehr wichtig, Kontakt zu den Familien zu halten. Während die Kinder regelmäßig Post per E-Mail erhalten, wird mit den Eltern der Kontakt telefonisch oder via Broadcast gehalten. Die Erzieherinnen nehmen jedes Anliegen und die Sorgen und Ängste der Familien sehr ernst und nehmen sich gerne Zeit für Gespräche.

Der Beginn des Lockdowns fiel leider genau in die Weihnachtszeit und den Weihnachtsvorbereitungen des Kindergartens. Daher konnten die Kinder das Ende der Geschichte vom kleinen Igel und seinen Freunden nicht mehr im Wald erleben. Da der kleine Igel den Kindern allerdings fest versprochen hatte, sich bei ihnen zu melden und man Versprechen bekanntlich auch halten muss, kamen der kleine Igel und seine Freunde einfach kurzerhand per Video zu den Kindern nach Hause.

Auch in den Wochen nach den Weihnachtsferien erhalten die Kinder wöchentlich Post vom Kindergarten. Ob eine digitalisierte Bilderbuchgeschichte oder ein Bilderrätsel mit Fehlersuche – es wird versucht, den Kindern auch in der Zeit des Corona-Lockdowns zu vermitteln, „Wir denken an Euch und wir vermissen Euch sehr!“

Am Wochenende durften die Kinder sogar auf eine Schatzsuche im Wald gehen, da die Steinefee Kristallina sich bei den Kindern bedanken wollte, weil sie in den letzten Wochen den Kobolden sehr geholfen und viele Blätter für die Schuhe der Feen gesammelt hatten.

Hilfreiche Hinweise auf der Schatzsuche

Auch für die kommenden Wochen sind noch tolle Aktionen geplant. Wichtig für uns alle ist, den gemeinsamen Kontakt zu halten und aneinander zu denken. Wir hoffen sehr, dass wir uns ganz bald wieder im Wald treffen können und eine tolle gemeinsame Zeit erleben dürfen.