Exkursion zum Lech

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Im Lech – Flussbett: wir zusammen mit tausend Steinen

In den letzten Wochen drehte sich im Waldkindergarten alles um das Thema Wasser und Steine. Aus diesem Grund machten wir eine Exkursion zum Lech bei Herbertshofen, letzteres die Heimat unserer Kinderpflegerin Meli: Dort um Meitingen fließt der Großteil des Lechwassers im Lechkanal und deshalb sind im Flussbett des ursprünglichen Lechs hauptsächlich riesige, mehrere hundert Quadratmeter große Kiesbänke und (besonders bei der diesjährigen Trockenheit) wenig Wasser zu finden.

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Junge Fische und Wasserschnecken zu entdecken

Nach einer genauen Unterweisung der Kinder durften diese mit sieben Betreuerinnen zur Exkursion ins Flussbett starten. In dem flachen, stillen Wasser am Ufer der von uns besuchten Kiesbank konnten wir in Kleingruppen mit etwas Geschick junge Fische, Wasserläufer und sogar eine Wasserschnecke beobachten. Auf das Steine – ins – Wasser – werfen mussten wir leider verzichten, um die Baby – Fische nicht zu beunruhigen. Allerdings gab es mit den Tausenden von großen und kleinen Steinen mehr als genug zu tun: die einen stapelten flache Steine zu Türmen, andere bauten Mauern für die Fische (wenn vielleicht doch irgendwann wieder mehr Wasser fließt und die Kiesbank überflutet…) oder sortierten die Steine nach Farben. Eine große „Fraktion“ bildeten die Steinwäscher, die sich mit einem Wassereimerchen im Kies nieder ließen und Stein für Stein liebevoll wuschen (aufgrund des sonnigen Wetters konnte man den nassen, dunklen Steinen auch gut beim Trocknen zusehen). Die Steinmaler betrieben die „Steinverschönerung“ auf andere Weise. Wer wollte konnte nach der Brotzeit noch liegend ausprobieren, wie sich die Steine anfühlen, wenn sie einem Stück für Stück auf den Rücken gelegt werden.

Der Rückweg verlangte von jedem einzelnen Kind noch vorher die Entscheidung ab, wie viel Steine es wohl (freiwillig!) selber zum Bus tragen könne: eine Entscheidung treffen und später zu dieser Entscheidung stehen, auch wenn es schwer fällt, sowie seine Grenzen richtig einschätzen ist lebenslang notwendig. Bepackt mit Hunderten von Steinen und mehrere Kilogramm schwerer traten wir nach zwei Stunden diesen Rückweg zum Bus an, welcher nicht über die Lechkanalbrücke fahren durfte.

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