Adventszeit im Waldkindergarten

Eine ereignisreiche Adventszeit geht im Waldkindergarten nun zu Ende.

Zunächst freuten sich die Kinder auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt in Welden, der nun nach langer Pause wieder stattfinden konnte.

Voller Vorfreude probten die Kinder fleißig für den Sternentanz Auftritt, der dann am Samstag nach der Eröffnung aufgeführt wurde. Zum Abschluss
sangen wir noch das Lied „Es leuchten hell die Sterne“. Als Dankeschön bekamen alle Tänzer_innen und Sänger_innen noch ein kleines Geschenk vom Bürgermeister. Da leuchteten dann auch die Augen der Kinder, als wären sie selbst kleine Sterne.

Am 06. Dezember bekamen wir Besuch vom Nikolaus und Knecht Ruprecht. Alle Kinder waren schon aufgeregt und konnten diesen Moment kaum erwarten. Und endlich sahen sie die beiden durch den
Buchenwald stapfen und sich langsam der Lichtung nähern. Zur Begrüßung hatten die Kinder ein Gedicht gelernt und da musste auch der Nikolaus schmunzeln, als der Vers kam: „…sicher verirrt er sich gerade im Wald“. Nein, er hat sich nicht verirrt und hat uns gefunden.

Und wie in jedem Jahr hatte er viele gute Worte für die Kinder übrig und erzählte uns, wie er den Knecht Ruprecht kennengelernt hat. Die Engel hatten ein paar Dinge in sein Goldenes Buch geschrieben und das las er den Kindern natürlich auch vor. Alle Kinder gelobten Besserung und der Nikolaus schenkte jedem Kind Nüsse, Äpfel, Mandarinen und einen Schokoladennikolaus aus seinem Sack. Zum Abschied trugen die Kinder noch ein Lied vor und bedankten sich für seinen Besuch und die leckeren Sachen. Am Lagerfeuer im Tipi ließen sich die Kinder die Leckereien schmecken und damit ging ein aufregender Vormittag zu Ende. Vielen Dank lieber Nikolaus, dass du bei uns warst und wir hoffen, dass du uns auch im nächsten Jahr wieder besuchst.

Die Vorschulkinder durften vor Weihnachten auch noch den Christbaum im Gasthof Hirsch schmücken. Mit Feuereifer wurde der Baum herausgeputzt und verhilft nun der Stube im Gasthof Hirsch zu festlichem Glanz. Schaut doch mal vorbei bei der Familie Kugelmann.

Nach dem Schmücken gab es leckere Kartoffelknödel mit Soße und Kinderpunsch. Den gelungenen Vormittag ließen wir mit Weihnachtsliedern ausklingen und besuchten noch die Krippe auf dem Theklaberg.

Bei der Mäusegruppe im Waldkindergarten kommt Ole, der Winterwichtel.

Die Kinder entdecken ein tief im Wald verborgenes Häuschen. Dort wohnt Ole, ein Wichtel, der sich um die Tiere kümmert. Er bittet die Kinder um Mithilfe und so werden die Mäuse in den nächsten Wochen allerhand Gutes für die Tiere im Winterwald machen. Ole hilft ihnen natürlich auch dabei, er schreibt ihnen kleine Briefe und hinterlässt Säckchen mit Futter für die Tiere, Nüsse für das Eichhörnchen oder Sonnenblumenkerne für hungrige Vögel, aus denen wir Vogelfutter machen. So werden die kleinen Mäusekinder selbst zu fleißigen Wichteln.

Ausflug der Mäusegruppe zu den Bienen

Ende Juli machte die Mäusegruppe einen Ausflug zu den Bienen im Weldener Forst. Der Papa eines der Mäusekinder ist der Imker davon und konnte uns viele interessante Dinge über die fleißigen Tierchen erzählen.
Zuerst einmal braucht man keine Angst vor ihnen zu haben, wenn man sich ruhig und bedächtig benimmt.

Bienen trinken Wasser und brauchen im
Winter Futter vom Imker, um die kalte
Jahreszeit, in der sie keine Pollen finden, zu überleben.
Es gibt verschiedene „Rassen“ und eigene
Zuchtstationen für Bienenköniginnen.
Bienen und Wespen sehen unterschiedlich
aus.

Die Bienen teilen sich die Aufgaben im Stock auf – so gibt es zum Beispiel Wächterbienen, die den Eingang bewachen und es gar nicht mögen, wenn man sich davorstellt.

Die Bienenkönigin bekommt einen farbigen Punkt vom Imker auf ihren Rücken, damit man sie in dem großen Volk leichter entdeckt und findet. Außerdem weiß man so, wie alt die Bienenkönigin ist, da es jedes Jahr einen andersfarbigen Punkt gibt.

Diese und noch viele weitere interessante Dinge wurden uns erzählt und die Mäusekinder hörten mit offenen Augen und Ohren zu. Sie waren neugierig und
durften ohne Scheu den Bienenkasten, der vorher beräuchert wurde, betrachten und sogar die Königin suchen. So nah kommt man den Tieren normalerweise nicht und wir bestaunten das geschäftige Volk und
fanden nach kurzer Zeit auch die Königin.

Es war ein wunderschöner und kurzweiliger Tag, an dem wir alle viel lernen durften. Vorher und danach vertieften wir unser Wissen über Bienen mit einem Buch über die Tiere.

Ausflug der Vorschulkinder zur Lama Ranch

Anfang Juli unternahmen unsere Vorschulkinder einen Ausflug zur Lama-Ranch in Reutern.
Zunächst erzählte uns Sonja eine Menge interessanter Dinge über Lamas:
Weißt du, wo Lamas ursprünglich herkommen?
Ist es wirklich wahr, dass  Lamas spucken – und bei welcher Gelegenheit sie das tun?
Wer sind die größten Feinde der Lamas?
Und haben Lamas oben Zähne?
Wusstest du, dass bei den Lamas die Mädels „das Sagen haben“?

Die Kinder mussten gut aufpassen, denn am Ende des Nachmittags gab es für alle noch ein Lama-Quiz zu meistern, bevor sie ihren Lama-Führerschein ausgehändigt bekamen, den sie stolz mit nach Hause nahmen.

Aber das Schönste war für die Kinder doch der Kontakt zu den Tieren:
Ein erstes Kennenlernen von Mensch und Tier wurde mit Hilfe von Karottenscheiben erleichtert. Die Kinder hielten die Karotten zwischen zwei Finger und die Lamas nahmen sie ihnen behutsam mit den weichen Lippen ab. Die Kinder gruben ihre Finger in das dichte Fell der Tiere und spürten, wie warm und voll es sich anfühlte.

Und dann durften alle die Lamas in einer großen Runde über die Wiese führen. Was für ein tolles Erlebnis!

Vielen Dank, liebe Familie Spitzer! Wir kommen gerne wieder!

Nach der Rückkehr zum Sportheim in Reutern stießen wir mit den Kindern mit Kindersekt auf ihren neuen Lebensabschnitt an und stärkten uns mit Pizza.
Aber auch die Eltern der Vorschulkinder hatten noch eine Überraschung für die Mitarbeiterinnen:
Sie hatten mit den Kindern eine Schulkind-Version des „Waldkinder-Liedes“ einstudiert, das sie uns vorsangen und überraschten uns mit einer selbst gebauten und gestalteten XXL-Murmelbahn!

Vielen Dank euch allen für dieses großartige Geschenk, das von den Kindern inzwischen schon rege bespielt wird.

Sommerfest 2022

Ende Juni hatte der Waldkindergarten alle Familien zum Sommerfest eingeladen.


Bei bestem Wetter begrüßten die Kinder alle Eltern und Verwandten mit dem „Waldkinder-Lied“ und zwei Einlagen, die die Arbeit in den Gruppen in den vergangenen Wochen beschrieb:

Die Hasen verwandelten sich während einer Geschichte kurzzeitig in Schmetterlinge und tanzten mit bunten Tüchern einen Schmetterlingstanz.

Die Füchse haben einen Ameisenhaufen auf ihrer Lichtung und hatten ein 6-strophiges Lied über Ameisen einstudiert.

Danach wurden die verschiedenen „Mitmach-Stationen“ eröffnet:

Bei den Mäusen gab es einen Barfußpfad und ein Geräusche-Memory.

Auch Holzscheiben konnten bemalt werden.

Auf der Lichtung der Füchse wurde ein Suchspiel in einem abgegrenztem Gebiet angeboten, mit Dingen, die nicht in den Wald gehören und es gab die Gelegenheit, „Fadenbilder“ zu gestalten.

Außerdem wurde eine Doku über das Ameisenprojekt präsentiert.

Bei den Hasen konnten die Kinder eine „Schmetterlingstankstelle“ basteln und in einer großen Sandkiste nach Edelsteinen suchen. Eine Seillandschaft regte zum Klettern an.

Nach so viel Aktivität in frischer Luft stärkten sich alle bei einem Picknick, bevor es gut gelaunt wieder nach Hause ging.

Schön, dass dieses Fest nach der langen Corona Pause wieder möglich war!

Schmetterlings- Projekt der Hasengruppe

Da uns auf unserer Hasenlichtung immer wieder Schmetterlinge im Freispiel und bei der Brotzeit besuchen, wollten wir uns mit den zarten leichten Tieren mehr beschäftigen:

Einen schönen Einstieg in das Thema hatten wir mit dem Bilderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“(ein Klassiker den fast jeder schon mal in den Händen gehalten hat)

Wir freuen uns, dass wir eine schöne Geschichte-Tasche samt gehäkelter Raupe als Abschiedsgeschenk von einem ehemaligen Hasenkind bekommen haben. Diese kam hier zum Einsatz. ?

Das Sing-Kreisspiel: „Schmetterling du kleines Ding“ lockte viele kleine Schmetterlingstänzer und  -innen hervor und bei der Mitmachgeschichte vom Schmetterling wuchsen uns sogar selbst bunte „Flügel“.

Ein selbst gebasteltes Memory mit Bildern unserer heimischen Schmetterlinge wurde von den Kindern rege angenommen.

Das Mitmachpuppenspiel in Reimform von der kleinen Raupe Blau, nahm unsere Kinder mit zu ihrer Verwandlung in einem wunderschönen blauen Schmetterling.

Zum Abschluss bastelten die Kinder noch selbst Filzschmetterlinge, die sie an unserem kommenden Sommerfest mit nachhause nehmen dürfen.

Das Frühlingsprojekt der Mäuse

Wir wollen mit den Kindern zusammen erleben, wie aus winzig kleinen Samenkörnern, mit ein wenig Geduld, Wasser und natürlich Erde ein bunter Garten entsteht.

Mit viel Begeisterung wurden anschließend die Samen ausgesät und gegossen.

Zusammen mit den Mäusekindern legten wir dazu in unserem Brotzeitkreis einen kleinen Garten mit frischer Erde und einem selbstgebauten Zaun an.

Damit die Kinder auch zuhause erleben können, wie die Blumen zu wachsen beginnen, wurden Samenkugeln mit ihnen hergestellt, die sie mitnehmen durften. Mit dem Buch „Nur ein kleines Samenkorn“ von Eric Carle und auch einem Lied vom Samenkorn runden wir unser Projekt ab.

Und genau wie in dem Lied „Wir laufen jeden Tag hinaus, wie groß mags morgen sein!“ ist das erste, was die Mäuschen am Morgen machen, zu schauen wie unsere Blumen wohl gewachsen sind. Wir freuen uns schon auf die ersten bunten Blüten.

St. Martin oder Nächstenliebe kann jeder

Im November durften wir nach langer Pause mit den Kindern wieder das Martinsfest feiern. In kleinerem Rahmen als sonst – aber nicht weniger festlich: Die Kinder trugen ihr Laternenlicht und brachten ihr Licht dorthin, wo es dunkel war. Auch Martin erhellte einst die Welt mit seinen Taten und wärmte viele Herzen.

Wir möchten diese Zeit zum Anlass nehmen und nicht nur symbolisch „Licht bringen“, sondern auch Taten sprechen lassen:

Der Elternbeirat brachte uns auf die Idee, Spenden für die „Weldener Tafel“ zu sammeln. Diesen schönen Gedanken der Nächstenliebe greifen wir gerne auf. Wir dürfen uns gerade in diesen schweren Corona-Zeiten, in denen wir oft gezwungen werden, für uns zu sein und weniger Kontakte zu pflegen, nicht denen verschließen, die es schwer haben in ihrem Leben.

So erklärten wir unseren Kindern, dass wir Lebensmittel sammeln wollen für die „Weldener Tafel“.

Es kamen eine Menge Lebensmittel und Hygieneartikel für Bedürftige zusammen, die der Elternbeirat zusammen mit deren Kinder zur „Weldener Tafel“ brachte. Mit Freude und Stolz befüllte die „kleine Abordnung“ die Regale und der Gedanke der Nächstenliebe und des einander Helfens war für alle spürbar.

Auf diesem Weg danken wir allen Familien für die vielen Spenden!

Fortbildung für angehende Tagesmütter

Der Waldkindergarten Welden hatte im Februar diesen Jahres für das Landratsamt in Augsburg eine Fortbildung zum Thema Wald- und Naturpädagogik für angehende Tagesmütter ausgearbeitet. Diese Fortbildung fand guten Anklang und so wurde sie mittlerweile zum zweiten Mal abgehalten. Da es die momentane Situation zulässt, fand der praktische Teil auf dem Gelände des Waldkindergarten Welden statt.

So konnte man nachmittags am 08. Oktober neugierige Tagesmütter, zum Teil mit ihren Kindern, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der altersgeöffneten Waldgruppe durch den Weldener Forst laufen sehen. Es wurden verschiedene Bereiche der schriftlich ausgearbeiteten Fortbildung praktisch veranschaulicht.

Uns als Veranstalter begeistert es zu sehen, wie sich eine Gruppe, bestehend aus hauptsächlich Erwachsenen, zuerst etwas zögerlich, aber dann immer offener mit dem Thema Waldpädagogik auseinandergesetzt hat. So entstand nach einiger Zeit ein reger Austausch und die praktischen Aufgaben wurden mit viel Bereitschaft zum Entdecken und Erkunden angenommen.

Wir freuen uns, dass wir mit den Teilnehmern der Fortbildung einen solch interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag verbringen konnten und hoffen, ihnen das „Abenteuer Wald“ nähergebracht zu haben.

Unser neuer Elternbeirat

Am 22.09. wählte die Elternschaft des Waldkindergartens ihren neuen Elternbeirat. Die Wahl fand während unseres großen Elternabends im Gasthof Hirsch statt.
Wir gratulieren den Elternvertreterinnen herzlich zu ihrer Wahl und freuen uns auf die gute Zusammenarbeit. Ein Großteil des Beirats stand dem Kindergarten bereits im letzten Jahr zur Seite, sodass es keiner langen Einarbeitung in die anstehenden Themenbereiche bedarf. Dieser glückliche Umstand machte es möglich, dass die Mitglieder die Organisation ihres im vergangenen Kindergartenjahr begonnenen Projekts, dem „Sag-Nein-Kurs“ für die Vorschulkinder, nahtlos fortführen konnten. Ebenso übernahmen sie die Bewirtung der vielen Helfer am Waldarbeitstag am 09. Oktober. Herzlichen Dank für eure Unterstützung!


Marion Lichtenstern (1. Vorsitzende), Susanne Häring (Beisitzerin),
Elisabeth Keiß (2. Vorsitzende), Alexandra Karl (2. Schriftführerin)
Beate Paintner (Beisitzerin), Katrin Noack (Beisitzerin),
Lisa Fink (1. Schriftführerin)

Ein Buchtipp

Eine Kindheit im Waldkindergarten

Stefan Lenz

10 Euro
Hardcover

ISBN 978-3-948675-84-4

Mehr als 1.500 dieser „Kindergärten ohne Dach und Wände“ gibt es inzwischen in Deutschland – Tendenz steigend. Nicht nur Elternbefragungen, auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Gründe für die hohe Nachfrage und Zufriedenheit bei Familien, die ihre Kinder schon in Waldkindergärten untergebracht haben: Der tägliche Aufenthalt in der freien Natur fördert die Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmungsfähigkeiten; Kinder im Waldkindergarten sind gesundheitlich stabiler und auch auf die kommenden schulischen Anforderungen besser vorbereitet als Kinder, die einen Regelkindergarten besucht haben. Und nicht zuletzt durch die aktuelle Klimadiskussion gerät eine natur- und umweltsensible Erziehung immer stärker in den Fokus. Hier haben Waldkindergärten einfach einen nicht zu schlagenden Standortvorteil.

Immer mehr Eltern überlegen, ihre Kinder in einen Wald- oder Naturkindergarten zu geben – oder eben selbst einen zu gründen, wenn es keinen in ihrer Nähe gibt. Dieses Buch soll sie dabei unterstützen, ihre Fragen beantworten, Argumente an die Hand geben, den Alltag und die Ziele der Waldkindergärten beschreiben. Es soll aufzeigen, warum und wie Kommunen Waldkindergärten fördern sollten. Das Buch soll für Entscheider*innen sein – für Eltern, Fachkräfte in der Kindergartenarbeit, Bürgermeister*innen und andere kommunalpolitisch Verantwortliche.

Bestellung bei:

https://shop.hirnkost.de/produkt/eine-kindheit-im-waldkindergarten-eine-entscheidungshilfe-fuer-eltern-und-kommunalpolitik/